Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Forschung und Projekte

laufende Forschungsprojekte

Habilitationsprojekt
‚Unterricht‘ und Schüler:innen an Förderschulen mit dem Schwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘. Eine ethnographische Studie    

Lehrer:innenbildungsforschung
#instalehrer:innenzimmer und #instalehrkräfte. Schule, Unterricht und (angehende) Lehrkräfte in den sozialen Medien.

gemeinsam mit Dominique Matthes (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

Während sog. ‚soziale Medien‘ inzwischen als wesentlicher Teil des Aufwachsens und der Lebenswelten von Kindern- und Jugendlichen angenommen werden können und inzwischen zu einem etablierten Gegenstand erziehungswissenschaftlicher Forschung geworden sind, sind (Re-)Präsentationen sowie Thematisierungsweisen von Lehrkräften und ihren beruflichen Tätigkeiten in sozialen Medien mit wenigen Ausnahmen noch kaum qualitativ-empirisch in den Blick gerückt. Ausgehend von für soziale Medien und vor allem Instagram (als ein Beispiel) spezifischen (Re-)Präsentationen gehen wir in unseren in der qualitativen Schul- und Professionsforschung verorteten Studien folgenden Fragestellungen nach: Auf welche Weise präsentieren sich (angehende) Lehrpersonen in Instagram-Beiträgen (z.B. Feed-Posts, Reels, Stories) – und zu welchen Themen präsentieren sie sich? Welche Perspektiven und Positionierungen werden zu ausgewählten Themen wie hergestellt und (de-)legitimiert? Wie werden Text(e) und Bild(er) genutzt bzw. wie greifen die sprachliche und die (audio-)visuelle Ebene ineinander und welche forschungsmethodischen Neuerungen und Herausforderungen hält dies bereit?

Methodisch-methologisch schließen wir für die Erschließung des Feldes zunächst an Überlegungen zu einer digitalen Ethnographie (Netnographie) an, beziehen in der konkreten empirischen Analyse je nach Gegenstandskonstruktion dann aber unterschiedliche methodische Vorgehen (kodierende Verfahren, Dokumentarische Methode, Analyse diskursiver Praxis) zur Beantwortung unserer Fragen mit ein.

Ziel ist es, mit dem Fokus auf die Praktiken und das implizite Wissen von (angehenden) Lehrpersonen das Antwortverhältnis gesellschaftlicher Problematisierungen und die Bearbeitungsweisen der Anforderungen im Kontext von Schule und Lehrkräfteberuf über den Einsatz und die Nutzung sozialer Medien besser zu verstehen.

Kooperationen:
Dr.in Anna Grabosch     (Universität Kassel)
Dr.in Laura Fuhrmann     (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)

Relationierungen und Aushandlungen von Wissensordnungen zu Inklusion im Kontext der Lehrer:innenbildung. Perspektiven empirischer Wissensproduktion.

(gemeinsam mit Dr. Maren Oldenburg     , Universität Innsbruck)

Vor allem im Zuge der zahlreichen Projekte in den Förderlinien des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, u.a. der Qualitätsoffensive Lehrerbildung, entwickelte sich das Forschungsinteresse an Lehramtsstudierenden und ihren Perspektiven zu Inklusion. So liegen inzwischen umfassende sowohl quantitative als auch qualitative Studien vor, in denen Lehramtsstudierende zu Inklusion mit unterschiedlichen Methoden, vor allem Fragebögen, Interviews und Gruppendiskussionen, befragt wurden. Vor dem Hintergrund vielfältiger Ergebnisse dominieren für beide Forschungszugänge somit Studien, in denen Lehramtsstudierende befragt und somit aufgefordert werden, sich zu Inklusion oder damit verbundenen Fragestellungen (z. B. auch spezifisch konstruierten Schüler:innengruppen) zu positionieren. Die Lehrer:innenbildungsforschung zu Inklusion kann somit eigentlich eher als Studierendenforschung bezeichnet werden, womit potentiell eine Fortsetzung der Adressierung der Lehramtsstudierenden als Verantwortliche für die Umsetzung Inklusion zusammenhängen kann.

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Forschungsschwerpunkte und Methoden nähern wir uns der Frage nach Relationierungen und Aushandlungen von Wissensordnungen zu Inklusion im Kontext der Lehrer:innenbildung u.a. anhand der Analyse einer ‚neuen‘ Datensorte an: Gastvorträgen von in der Praxis tätigen Lehrkräften in universitären Seminaren zu Inklusion. Wir fragen danach, wie in den Gastvorträgen welches (inklusionsspezifische) Wissen als relevant hervorgebracht wird, welche Interaktionsdynamiken sich entwickeln und wie in diesen Prozessen welche Positionierungen (nicht) entstehen. Gerade vor dem Hintergrund steigender Praxisforderungen durch duale Studiengänge und höhere Praxisanteile sowie Studierende als Vertretungslehrkräfte in Schulen sind diese Aushandlungen zwischen Lehramtsstudierenden und Lehrkräften von Interesse.

Neben der Frage der Aushandlung von Wissensordnungen zu Inklusion im Lehramtsstudium rückt durch die materialtheoretische Auseinandersetzung mit Gastvorträgen und Studierenden-Lehrkräfte-Interaktionen auch die Frage nach der empirischen Wissensproduktion in den Fokus: Welches Wissen zu Inklusion im Lehramtsstudium (und damit zumeist über Lehramtsstudierende) wird wie, und mit welchen Methoden produziert? Dabei interessieren uns auch sich wiederholende, bestehende narrative Wissensbestände und Argumentationslogiken inklusiven Wissens, derer wir u.a. anhand der Frage, was in diesen Kontexten zu Inklusion (nicht) sagbar ist, nachgehen.

abgeschlossene Forschungsprojekte

Mitarbeit in der Konzeption und Organisation von Tagungen und wissenschaftlichen Veranstaltungen

2016: Konzeption und Organisation der Tagung „ Diversität gerecht werden in der Lehrer*innenbildung     “, Thementagung des Schlözer Programms Lehrerbildung, Handlungsbereich C „Diversität gerecht werden“, 09.12.2016

2017: Konzeption und Organisation der Kolloquiumsreihe „ Diversität gerecht werden     “ mit Gastvorträgen zu Inklusion, Diversität und Bildungssprache (Sommersemester 2017)

2017: Mitarbeit im Programmkomitee der Netzwerktagung der Diversity-Forschenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Thema „ Intersektionalitätsperspektiven in der Diversitätsforschung     “ (12.-14.09.2017, Institut für Diversitätsforschung, Georg-August-Universität Göttingen)

2018: Organisation der Tagung „ Spracharbeit – zwischen Abgrenzung und Anbahnung     “, Thementagung des Schlözer Programms Lehrerbildung, Handlungsbereich C „Diversität gerecht werden“, 06.12.2018

2018: Konzeption und Organisation der Tagung „ Un/doing Differences als Gegenstand der Forschung zu Unterricht und Lehrer*innenbildung     “, Kolloquiumstagung des Schlözer Programms Lehrerbildung, Handlungsbereich C „Diversität gerecht werden“, 23.11.2018

2019: Konzeption und Organisation der Ausstellung „Welche Barrierefreiheit brauchen wir? Normalitäts und Barrieren im (hoch-)schulischen Alltag“     (14.-25.01.2019) (entstanden aus studentischen Lehrforschungsprojekten (SoSe 2018 und WS 2018/2019)

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