Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Forschung und Projekte

Zur Konstruktion des Gemeinsamen (seit 04/2019)

In Schule und Unterricht ist gegenwärtig eine Reaktualisierung und Revalorisierung der Gemeinschaft zu beobachten, die sich in spezifischen (pädagogisch-politischen) Konzepten niederschlägt (z.B. Gemeinschaftsschule, demokratische Schulentwicklung, Klassenrat, soziales Lernen, Partizipation). In meinem Habilitationsprojekt frage ich nach der Entstehung und Fortschreibung der Konstruktion des ‚Gemeinsamen‘ in sozialen Prozessen sowie deren Bedeutung und Verschränkungen mit Individualisierung. Aus einer praxistheoretischen Perspektive werden situativ entstehende Positionierungen des Gemeinsamen im relationalen Gefüge des Klassenraumes videographisch in den Blick genommen, die auf je unterschiedliche Praktiken verweisen, die wiederum Bezug zum ‚Gemeinsamen‘ herstellen.

Schule im Netz 2.0: Zur 'Digitalisierung' unterrichtlicher Praktiken im Online-Unterricht (01/2021-10/2022)

Nachdem  die explorative Studie "Schule im Netz?! - Unterricht unter der Bedingung von Abwesenheit" vor allem die Perspektive von Grundschullehrenden auf Fernunterricht in den Blick genommen hat, stellt Schule im Netz 2.0 die beobachteten Praktiken des Online-Unterrichtes selbst heraus. Dabei werden einerseits Effekte und Herausforderungen eines solchen Unterrichts für die beteiligten Akteure und Aktanten herausgearbeitet (z.B. Fragen nach der An- und Abwesenheit der Schüler:innen, dem Ort des Unterrichtens oder der Sichtbarkeit der Dinge des Lernens). Anderseits wird weiterhin die Frage nach den (selbstverständlichen) Grundlagen schulischen (Offline-)Unterrichts im Mittelpunkt stehen. Zur Bearbeitung dieses Forschungsinteresses wird Online-Unterricht in drei unterschiedlichen Grundschulen beobachtet.

Schule im Netz?! - Unterricht unter der Bedingung von Abwesenheit (gemeinsam mit Georg Breidenstein) (04-11/2020)

Die Corona-Krise kann i.S. Garfinkels als ein gigantisches „Krisenexperiment“ zu den Grundlagen schulischen Unterrichts gelesen werden: Was bleibt von „Unterricht“ übrig, wenn die Ko-Präsenz  von Lehrerenden und Schüler:innen ausgesetzt ist? Wie gestaltet sich „Vermittlung“, die von einer Beobachtung der „Aneignung“ weitgehend abgekoppelt ist? Um welche Inhalte, um welche Art des Lernens geht es dann (noch)? Welche Formen von Vermittlung und Aneignung können online  angeboten werden – welche nicht? Schulischer Unterricht wird durch Corona in radikaler Weise „individualisiert“: Schüler:innen haben weitreichende Freiheiten, Orte und Zeiten und Rhythmen ihres Lernens selbst zu bestimmen. Sie sind aber auch weitgehend auf sich (und ihre Familie) verwiesen. Was bedeutet das für didaktische  Überlegungen? Welche schulischen Routinen greifen in dieser Krisensituation noch? Welche nicht? Woran orientiert man sich in der Krise?
All diesen Fragen geht diese explorative Interviewstudie mit Grundschullehrenden auf den Grund.

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