Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Akademieschulen

Den Pädagogischen Akademien waren sogenannte Akademieschulen zugeordnet. Diese Akademieschulen hatten für eine zukunftsorientierte Lehrerbildung ganz erhebliche Bedeutung. Ziel der Arbeit in den Akademie- schulen war es, durch Hospitationen Einblick in fortschrittlichen Unterricht zu ermöglichen sowie bereits im Studium erste Praxiserfahrungen in Erziehung und Unterricht zu ermöglichen. In Halle waren die Wittekindschule für Mäd- chen in der Friedenstraße 34 und die Giebichensteinschule für Jungen in der Großen Brunnenstraße 5/6 der Pädagogischen Akademie zugeordnet. Die Akademie- schulen bildeten einen eigenen Schulaufsichtsbezirk. Ein Mit- glied des Lehr- körpers der Akademie übernahm die Aufgabe des Schul- rates. So war es möglich,  ohne große Probleme inhaltlich und organisa- torisch die Arbeit der Akademieschulen mit den Erfordernissen der Lehrer- ausbildung (Hospitationen, Schulpraktika) abzustimmen.

In den Akademieschulen wurde ein reformorientierter Unterricht angestrebt. So wurde durch den Lehrer Sachse eine Klasse aufgebaut, die nach dem Jenaplan von Peter Petersen jahrgangsübergreifend organisiert war. Weiter- hin wurden sogenannte Vorhaben durchgeführt, die an der Projektidee von John Dewey orientiert waren. Besonders innovativ war der Kunst- unterricht von Hans Friedrich Geist, der Kontakte zum Bauhaus in Dessau pflegte. Schülerarbeiten aus dem Unterricht von Hans Friedrich Geist sind dokumen- tieren und belegen eindrucksvoll diese kreative Arbeit.

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