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Ernst Christian Trapp in Halle

Relief zur Erinnerung an Ernst Christian Trapp im Haus 5 der Franckeschen Stiftungen

Relief zur Erinnerung an Ernst Christian Trapp im Haus 5 der Franckeschen Stiftungen

Relief zur Erinnerung an Ernst Christian Trapp im Haus 5 der Franckeschen Stiftungen

Kurzbiographie Ernst Christian Trapp (1745 - 1818)

  • Am 08.11.1745 wurde Trapp auf dem Gut Friedrichsruhe bei Drage im Landkreis Steinburg/ Holstein geboren.
  • Er was Sohn von Margarete und Conrad Trapp, welcher als Gutsverwalter arbeitete.
  • Ab 1760 besuchter er das Gymnasium in Segeberg (Rektor war der Reformpädagoge Martin Ehlers (1732-1800)).
  • 1765 begann Trapp mittels eines Stipendiums ein Studium der Theologie, Philosophie und Pädagogik in Göttingen.
  • 1768 wurde Trapp Nachfolger von Ehlers am Gymnasium in Segeberg.
  • In Itzehoe trat er 1772 eine Rektorenstelle am Gymnasium an.
  • Dort heiratete er 1776 Anna Christina Rundt. Diese Ehe blieb kinderlos.
  • 1776 wurde er Konrektor am Gymnasium Christianeum in Altona.
  • Zur gleichen Zeit wurde er Nachfolger von Ehlers als Hauptrezensent für die Allgemeine Deutsche Bibliothek von F. Nicolai.
  • Er folgte 1777 J.H. Campes (1746-1818) Ruf an das von J.B. Basedow (1724-1790) gegründete Philantropinum nach Dessau.
  • Auf  Empfehlungen von F. Nicolai berief ihn der preußische Minister von  Zedlitz auf den ersten deutschen Lehrstuhl für Pädagogik und Philosophie  an der Universität in Halle, und er wurde Inspektor des  Erziehungsinstitutes innerhalb des theologischen Seminars, dessen  Direktor J.S. Semler (1725-1837) war.
  • 1779 hielt Trapp  seine Antrittsvorlesung an der Universität Halle mit dem Thema: „Von  der Notwendigkeit, Erziehung und Unterrichten als eine eigene Kunst zu  studieren.“
  • Sein Hauptwerk „Versuch einer Pädagogik“ wurde 1780 veröffentlicht.
    • Trapp sieht die Pädagogik als Wissenschaft.
    • Erziehung/ Pädagogik ist somit nicht systematisch oder abschließend.
    • Bei der Erziehung müssen individuelle Mechanismen beachtet und pädagogische Regeln an das Subjekt angepasst werden.
  • 1782 veröffentlicht er seine Abhandlung „ Ueber das hallische Erziehungsinstitut.“
  • Wegen  andauernder Konflikte verlies Trapp 1783 Halle.
  • Er übernahm im selben Jahr die Erziehungsanstalt von seinem Freund J.H. Campe in Hamburg.
  • Gemeinsam mit J.H. Campe arbeitete Trapp im Schuldirektorium in Wolfenbüttel, um das Land Braunschweig-Wolfenbüttel nach philanthropischen Ideen zu reformieren.
  • Nach  der Auflösung des Schuldirektoriums 1790, widmet sich Trapp der  Schriftstellerei, unterhielt eine kleine Erziehungsanstalt und betätigte  sich als Herausgeber des „Braunschweigischen Journals.“
  • Am 18.04.1818 starb Trapp in Wolfenbüttel.

Gedenkveranstaltung und Ausstellungseröffnung: Ernst Christian Trapp in Halle – Meilensteine der Lehrerbildung

Aus Anlass des 200. Todestages von Ernst Christian Trapp wurden im April 2018 zur ehrenden Erinnerung an diesen bedeutsamen Aufklärungspädagogen einige Veranstaltungen durchgeführt. Dazu gehörte die Gedenkveranstaltung am 18. April, die verbunden war mit der Eröffnung der Ausstellung: „Ernst Christian Trapp in Halle – Meilensteine der Lehrerbildung“. Eine Aufzeichnung dieser Veranstaltung ist zu sehen unter:

https://www.youtube.com/watch?v=w5Rx3tEJfhY   

Am 19. April 2018 wurde von der Philosophischen Fakultät III Erziehungswissenschaft eine Tagung durchgeführt unter dem Titel: „Trapp in Halle - und die Lehrerbildung“. Eine zweiteilige Aufzeichnung dieser Tagung ist einzusehen unter:

Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=JZoX-wndX1Y   

Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=P9sbZNhfYXg   

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